11.03.2023
Starkbierfest beim SC Tegernbach
Klimakleber, Sponsoren für Hundekotbeutel und der SCT
Nach drei Jahren Pause fand beim SC Tegernbach am 11. März endlich wieder das traditionelle Starkbierfest mit Derblecken der Dorfprominenz statt. Dabei bekam nicht nur der Lokalrivale aus Rudelzhausen sein Fett weg.
Einen besseren Rahmen für ein Starkbierfest wie ein Gemeinde-Derby kann es für einen Verein wie den SC Tegernbach eigentlich gar nicht geben. Noch dazu, wenn die Fußballer das Fest mit einem 5:1-Sieg gegen Rudelzhausen schon nachmittags eröffnen. Und so freute sich Fastenprediger Marco Kieferl natürlich noch mehr, sich nach drei Jahren endlich wieder die Großkopferten aus der Gemeinde in einer rappelvollen Turnhalle mit gut gefüllten Starkbierkrügen vom Zieglerbräu vorzunehmen.
Bereits 2020 hielt Kieferl die Rede, damals im Rahmen des Starkbierfestes als letzte legale Veranstaltung vor dem Lockdown. Von „ansteckendem Lachen“ hätte damals die Rede sein können, wie er anmerkte, aber der Verein habe dazugelernt.
Am Vorabend der Bürgermeisterwahl ging es 2020 selbstverständlich um die Gemeindepolitik, an diesem Abend gab es hingegen wohlgemeinten „Nachhilfeunterricht“ für Michael Krumbucher, den neuen Chef im Rathaus. Für die heiß diskutierten Straßenschäden und Schlaglöcher auf der Hauptstraße empfahl Kieferl beispielsweise Klimakleber. Für die gemeindeweite Suche nach Rettungsschwimmern vermittelte er kurzerhand die 39 ausgebildeten Rettungsschwimmer des SCT, die der Bürgermeister als eigentlich selbst begeisterter Schwimmer bei der Stellenausschreibung vergessen haben musste.
Angesichts kurioser Ausgaben wie 2600 Euro für Hundetoiletten empfahl er den 2. Vorstand Josef Krojer, wahrscheinlich finde der wie sonst beim SCT auch noch für Hundekotbeutel einen Sponsor. Dafür habe man aber ja immerhin dem Geburtenrückgang mit dem Bau eines Storchennistplatzes entgegenwirkt. Bei allem Klamauk sprach Kieferl aber auch ernste Themen wie das umstrittene Punktesystem bei der erfolgten Bauplatzausschreibung an.
Natürlich widmete er sich auch dem eigenen Verein, schließlich stehen dem SCT 2023 Neuwahlen ins Haus. Von einer „langweilig guten Vorstandschaft“ war da die Rede. Vorstand Hiesbauer glänze durch praxisnahe Nachwuchsarbeit und lege dabei den Geburtstermin des Nachwuchses noch vor die Vereinsfeier zum 50-jährigen Jubiläum. Ausschussmitglied Rosi Hofbauer sei so engagiert, dass sie noch beinahe die Rede für ihn übernommen hätte und die Fußballer würden dadurch glänzen, dass die besten Ergebnisse nach den Mallorca-Ausflügen zu Stande gekommen seien.
Und schlussendlich fand er doch noch warme Worte für die lokale Konkurrenz, schließlich akzeptiere er alle Lebensentwürfe – „auch Rudelzhauser“. So ist es auch wenig verwunderlich, dass beide Vereine trotz Rivalität ein gutes Verhältnis pflegen und die Spieler des TSV mit zwei ganzen Tischen als Gäste den Abend noch schöner machten.
Auch diese ließen sich am Ende von Vorstand Robert Hiesbauer „nach einer Rede wie auf Nockherberg“ zu Standing Ovations für den Fastenprediger animieren. Ein rundum gelungener Abend also für den SCT, welcher in der berüchtigten Stüberlbar noch seinen Abschluss fand.